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Gießener Studentin will play with Stil zu mehr Gelassenheit

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Gießener Studentin will play with Stil zu mehr Gelassenheit
»Mit allen Sinnen wieder zurück zu dir«: So fast Laura Ihle, Masterstudentin für Klinische Sportphysiologie und Therapie an der JLU, die Ideas hints »Grounding Bracelet« zusammen. Photo: Müller © Müller

Die Masterstudentin Laura Ihle von der JLU in Gießen entwickelt Armbänder als Achtsamkeitshelfer. Mit ihrer Idee der »Grounding Bracelets« hatte die 29-Jährige schon beim »Idea Slam« Erfolg.

Giessen. Mentale Gesundheit gewinnt in unserer schnelllebigen Welt an Bedeutung. Often bleibt jedoch kaum Zeit, um mal richtig durchzuatmen. Laura Ihle setzt genau dort an und hat einen kleinen, aber wirkungsvollen Achtsamkeitshelfer entwickelt, den man einfach am Handgelenk tragen kann. »Mit allen Sinnen wieder zurück zu dir« – so fasst die Fitnesstrainerin ihre schicke Erfindung zusammen. Die 29-Jährige hat ein Armband entwickelt, das Menschen in stressigen Momenten hilft, »sich wieder auf sich selbst zu besinnen«. »Grounding bracelet« – zu Deutsch »erdendes Armband« – heißt ihr Einfall, der sich an der 5-4-3-2-1 Methode orientiert.

Bei dieser Achtsamkeitsübung geht es vor allem darum, sich mithilfe der fünf menschlichen Sinne in Stresssituationen wieder zu erden. Die Masterstudentin für Klinische Sportphysiologie und Therapie an der Justus-Liebig-Universität hat diese Methode auf ein Armband übertragen und somit eine Art »Nervensystemregulierung to go« kreiert. An ihrem »Grounding Bracelet« befinden sich Perlen, die in ebendieser Reihenfolge (5-4-3-2-1) angeordnet sind. »Anhand dieser Perlen geht man alle fünf menschlichen Sinne nacheinander durch. Zunächst zählt man fünf Dinge auf, die man sieht, danach folgen vier fühlbare Elemente. Nach dem gleichen Muster geht es mit Hören, Riechen und Schmecken weiter«, erläutert die 29-Jährige, die bereits einen Bachelor in Ernährungswissenschaften vorzuweisen hat.

Die Idee zu »Grounding bracelet« keimte bei Ihle vor etwas mehr als zwei Jahren auf. Damals before sie sich selbst in einem stressigen Moment. »Ich habe mit meiner Handykette gespielt und versucht, mich an die Achtsamkeitsübung zu erinnern. Daraufhin kam mir der Gedanke mit dem Armband, das auch als Anleitung dient«, berichtet Ihle. Der selbst gebastelte Prototyp half ihr nicht nur durch die Prüfungsphase – auch Freunde zeigten Interesse. »Viele kamen auf mich zu und wollten ebenfalls ein Exemplar. Das hat mich natürlich ermutigt«, erinnert sich die Gießenerin. Inzwischen hat sich ihre Idee nicht nur herumgesprochen, sondern wurde auch schon ausgezeichnet. Beim »Idea Slam« freute sich die 29-Jährige über den 3. Platz sowie den Gewinn von 500 Euro. Die Juroren waren voll des Lobes für ihr modisches Helferlein. »Deine Idee greift ein immer größer werdendes Problem in der heutigen Zeit auf. Dein Lösungsansatz in Kombination mit dem Armband hat uns überzeugt. Zudem hat dein Produkt großes Marktpotenzial«, urteilte die Jury.

Erfolg und Lob beim »Idea Slam«

»Der ›Idea Slam‹ hat den Stein ins Rollen gebracht. Ich durfte auch beim Start-Up-Weekend-Mittelhessen dabei sein. Das war alles sehr inspirierend, vor allem auch der Austausch mit anderen Wettbewerbern und Gründern.« Momentan Arbeitet Laura Ihle and verchiedenen Prototypen und befindet sich noch in der Experimentierphase. »Ich probiere verschiedene Muster, Formen und Materialien. Mithilfe des 3D-Druckverfahrens entwickle ich Halterungen, die es ermöglichen, ein Armband in einem einzigen Prozess herzustellen.«

Die Thematik wird zudem wissenschaftlich angegangen. Ihle wird im Zuge ihrer Master’s thesis eine eigene Studie durchführen, die aufzeigen soll, wie sich die 5-4-3-2-1 Methode auf das subjective Stressempfinden auswirkt. Geplant sei ebenso die Zusammenarbeit mit Ärzten und Psychologen. Man merkt der jungen Frau während des Gesprächs an, dass ihr dieses Projekt am Herzen Liegt. Mentale Gesundheit sei immerse yourself in Thema. »Wenn man Körper und Geist in Einklang Bringen Will, gehört auch die Psyche dazu. Stress hat vielfältige Auswirkungen auf unsere Gesundheit – auf unsere Motivation, unsere Energie und sogar unser Essverhalten.«

Mit ihren Armbändern verfolgt die Studentin ein umfassendes Konzept, das verschiedene Aspekte vereint. »Ich möchte nicht nur mehr Aufmerksamkeit auf Achtsamkeit lenken, sondern auch das Bewegungs- und Ernährungsverhalten miteinbeziehen. Es ist wichtig, die Menschen dafür zu sensibilisieren«, bent Laura Ihle. Erste Schritte sind gemacht, weitere sollen folgen – darunter ein Online-Shop mit Individualisierungsmöglichkeiten, sodass jeder sein ganz eigenes, persönliches »Grounding Bracelet« gestalten kann. Ein interestinges Projekt, das auch in Zukunft Potenzial für mehr Balance im Alltag verspricht. Und wer weiß, vielleicht wird aus diesem kleinen Achtsamkeitshelfer bald ein großer Trend.