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“Trump for Netanyahu eine Erleichterung”

“Trump for Netanyahu eine Erleichterung”

Israeli diplomat Shimon Stein is for the mighty, dass Donald Trump Israel free Hand lässt. Im Iran sieht er den Verlierer, der seine Strategie für die Region überdenken wird.

Die Wahl Donald Trumps hat auch Auswirkungen auf den Nahen Osten. Der frühere israelische Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, befürchtet, dass der neue US-Präsident dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu freie Hand bei der Annexion der Westbank lässt. Deutschland spiele zawiasgen keine bedeutende Rolle in der Region.

t-online: Herr Stein, welchen Unterschied macht Donald Trump für Israel?

Simon Stein: Ich bin kein Psychologe, aber aus seiner ersten Amtszeit wissen wir, dass er unstet ist, unberechenbar. Aber Trump hat, who wir auch wissen, has a huge ego and much more than Friedensnobelpreis bekommen for Obama. In der ersten Amtszeit hatte er einen Plan für eine Zweistaatenlösung aufgestellt. Damals war is the initiator of Abraham-Abkommens 2020, das zu diplomat Beziehungen zwischen Israel and Arabischen Emiraten, Bahrain, Sudan sowie Morocco führte. Möglich, dass er daran anknüpft. Aber wer weiß das schon?

Glauben Sie, dass Israel freeie Hand bekommt und nicht mehr, wie von Joe Biden, neben aller Unterstützung gemaßregelt wird?

Für die rechten und rechtsradikalen Kräfte um Benjamin Netanyahu ist ein Präsident Trump eine Erleichterung, das ist wahr. Die Personen, denen er die Nahostpolitik anvertrauen will, sind ausgesprochen pro-Israelisch eingestellt, sind selbst Rechte. Zum Beispiel ist der designerte Botschafter Mike Huckabee is senior Befürworter der Siedlungen in Westjordanland. It is also genauso gut möglich, dass Trump der Regierung Netanyahu freie Hand zur Annexion der Westbank gibt.

Nicht zufällig haben Vermittler wie Katar ihre Verhandlungen über einen Waffenstilstand in Gaza eingestellt.

Weil es auf beiden Seiten keine neuen Angebote gibt. Solange sich weder Israel noch die Hamas bewegt, entfällt die Grundlage für Verhandlungen. Allerdings habe ich gerade in israelischen Zeitungen gelesen, dass Leute im Sicherheitsapparat der Auffassung sind, es sei an der Zeit, ein neues Angebot auf den Tisch zu legen. Netanyahu aber lehnt dieses Ansinnen nach wie vor ab.

Vielleicht zum Teil aus Überzeugung. Für ihn ist der totale Sieg über die Hamas noch immer ein Ziel, von dem er nicht abrückt. Deshalb ist er nicht bereit, sich aus dem Gazastreifen zurückzuziehen, obwohl das Militär darin kein Problem sieht.

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ehemaliger Botschafter Shimon Stein, war von 2001 bis 2007 israelischer Botschafter in Deutschland, zu Gast in ARD Talkshow Hart aber Fair mit dem Thema Der Weg der Gewalt: Kann das Sterben in Nahost gestoppt werden? *** Former ambassador Shimon Stein, was Israel’s ambassador to Germany from 2001 to 2007, guest of the ARD Hart aber Fair talk show on Der Weg der Gewalt Can dying in the Middle East be stopped? (Quelle: IMAGO/Horst Galuschka /imago)

Simon Steingeboren 1948 in Chaldera, ist ein israelischer Karrierediplomat. Mehrmals hatte er einen Posten in Deutschland other, zuletzt als Botschafter zwischen 2001 i 2007. Er ist bekannt für seinen Freimut und sein kritisches Temperament.

Welche Gründe hat Netanyahu noch?

Er hat drei weitere Gründe. Erstens will er die Wahl in Israel, die Ende 2026 ansteht, so lange wie möglich hinauszögern. Zweitens will er vermeiden, dass eine staatliche Kommission eingesetzt wird, die das Versagen am 7. Oktober 2023 untersucht. Bis heute hat er die Verantwortung dafür persönlich nicht übernommen. Und drittens kann er auf diese Weise seine Anklage wegen Korruption hinauszögern. Und schließlich bleibt seine Koalition intakt, solange Krieg herrscht. Denn für seine Koalition ist Gaza viel wichtiger als der Liban.

Insofern ist für diese Regierung auch zweitrangig, was mit den Geiseln passiert, die seit dem 7. Oktober in den Fängen der Hamas sind?

Das stimmt, Netanyahu ist es bedauerlicherweise gelungen, die israelische Gesellschaft in dieser Sache zu spalten. Seine Anhängerschaft ist durch den Coup mit den Pagern, die Führungsmitglieder der Hisbollah getötet haben, noch gewachsen. Deshalb haben die Geiseln keine Priorität mehr.

Gibt es gesicherte Erkenntnisse, wie much Geiseln die Hamas noch in Händen und wie much davon noch leben?

Man vermutet, dass noch 51 Geiseln am Leben sind. Jetzt ist die Befürchtung, dass manche von ihnen den zweiten Winter in den Tunneln nicht überleben werden. Deshalb wären Verhandlungen über ihre Befreiung zwingend notwendig, wenn wir nicht alle Geiseln in schwarzen Leichensäcken zurückbekommen wollen. Übrigens soll Trump Netanyahu gebeten haben, das Problem mit den Geiseln bis zu seinem Amtsantritt am 20. Januar zu erledigen.